Kinder mit Dosentelefon

Laut einer aktuellen deutschen Studie zum Thema „Kinder und Apps“ besitzen 80% aller Kinder zwischen 10 und 13 Jahren bereits ein Handy. Ganz klar, dass hierbei auch Apps genutzt werden. Während der Nachwuchs in erster Linie spielen möchte, legen die Eltern jedoch auch Wert auf lehrreiche Inhalte. So ist es Eltern von Kindern bis sechs Jahren wichtig, dass die Kinder durch Apps in erster Linie etwas lernen. Auch danach werden bildende Inhalte gewünscht, auch wenn der Spaß in den Vordergrund rückt.

Bei der Auswahl des Betriebssystems steht Android deutlich oben: 65% der Kinder nutzen ein Android-Handy und 37% einen Tablet mit Android-Betriebssystem. Das iPad ist mit 26% weniger verbreitet.

Entscheidung liegt bei den Eltern

Welche App heruntergeladen und genutzt wird, liegt bei mehr als der Hälfte in mütterlicher Hand. Noch vor dem Kind entscheidet der Vater, wie das Smartphone oder das Tablet genutzt wird. Insbesondere der Appstore selbst trägt dazu bei, welche Anwendungen heruntergeladen werden, schließlich werden ca. 40% der Eltern dort auf neue Apps aufmerksam. 27% orientieren sich an Empfehlungen von Freunden und Bekannten.

90% der Eltern schätzen, dass ihr Kind dieses Jahr mindestens gleich viel oder mehr Apps nutzt als im Vorjahr. Besonders Spiele sind dabei sehr beliebt und machen 56% der Apps, die von Kindern im Alter von 0 bis 13 Jahren, alleine oder zusammen mit den Eltern, genutzt werden, aus. Nur knapp ein Viertel bietet Wissensinhalte.

spielend lernen: Edutainment

Was auf den ersten Blick gegensätzlich erscheint, bietet jedoch großes Potential sowohl für Anbieter als auch für die App-Konsumenten. So genanntes Edutainment soll lehrreiche Inhalte spielerisch vermitteln.  Verschiedene Untersuchungen bescheinigen Computerspielen Lernerfolge, insbesondere bei sogenannten Soft-Skills. Zusätzlich wirken Spiele motivierend, da man das nächste Level oder den Highscore erreichen möchte.

Am Beispiel der App „Madame-Tout-le-Monde“, inspiriert durch die Illustratorin und zweifache Mutter Fabienne Roth Duss und mit-entwickelt von der Krebsliga Schweiz, wird deutlich, wie Edutainment auch im Gesundheitsbereich erfolgreich angewendet werden kann. In der App wird Kindern durch eine „Anziehpuppe“ der Zugang zu der Erkrankung erleichtert, indem die Therapie und deren Nebenwirkungen spielerisch erklärt werden.