Schöner Warten

Die Planung des Wartezimmers ist ein wichtiger Punkt bei der Praxisgründung. Als Zwischenhalt nach dem Empfang und vor dem ersten Treffen mit dem Arzt, ist die Atmosphäre des Wartebereichs entscheidend für die weitere Stimmung des Patienten. Ein entspannter kooperativer Patient ist sicher jedem Arzt lieber als ein genervter Praxisbesucher. Damit die Wartezeit verfliegt und angenehm wird, müssen daher die Räume entsprechend gestaltet sein und Unterhaltung darin geboten werden. Im Praxismarketing haben sich dabei einige Grundlagen bewährt und absolute No-Gos abgezeichnet.

Grundlagen für eine angenehme Atmosphäre

Überfüllte Wartezimmer sind immer schlecht, nicht nur wenn es um Patienten geht. Zuviel Dekor und Farbe sollten vermieden werden. Besser Weiß oder Sandfarben als Grundton verwenden und farbige Akzente setzen. Warme Töne in Rot, Gelb oder Orange bringen positive Energie, Blau und Grün wirken entspannend und beruhigend. Ein Getränkebereich mit Wasser und ungesüßtem Tee bringt Pluspunkte bei durstigen Patienten. Allerdings sollte der Empfangsbereich für regelmäßige Auffüllung und saubere Gläser sorgen. Als Unterhaltung bieten sich Lifestyle-Magazine und Monatszeitschriften zum Zeitgeschehen an. Auch ein Regal mit schönen Natur- und Bildbänden zum durchblättern und eine Kinderecke mir Büchern und Malutensilien hat sich im Gesundheitsmarketing bewährt. Radio und TV als Ablenkung sind oft gut gemeint, können aber auch schnell zur nervigen Dauerberieselung werden. Daher sollte bei der Verwendung von Unterhaltungsmedien darauf geachtet werden, dass es auch Warteplätze außerhalb der Seh- bzw. Hörreichweite gibt. Wer sich für TV entscheidet, kann spezielle informative Programme für Praxen abonnieren, die auch ohne Ton nutzbar sind. Bei Zimmerpflanzen Allergiker mit bedenken.

So geht es nicht

Veraltete Zeitschriften und riesige Papierhaufen mit Patienteninformationen sind keine gute Beschäftigung und hinterlassen einen unorganisierten Eindruck. Auch mit Kunstdrucken oder Wandbildern zur Ablenkung sollte man vorsichtig sein. Zum einen ist Kunst Geschmackssache. Außerdem können zu opulente Bilder drückend wirken. Besser zu einfachen, dekorativen Zeichnungen mit Natur- oder Mustermotiven greifen, die farblich auf die Einrichtung angepasst sind. Grelle Wandfarben sollten im Wartezimmer grundsätzlich vermieden werden. Auch Schrille Sammlerstücke und private Bilder haben nichts im Wartezimmer zu suchen. Sie wirken eher befremdlich als sympathisch.